Shiatsu ist eine ganzheitliche Form der Körperarbeit, die ihre Wurzeln in Japan und in der traditionellen chinesischen Medizin hat. Wörtlich übersetzt bedeutet Shiatsu „Fingerdruck“. Der Druck im Sinne einer achtsamen Berührung oder Akupressur wird mit Handballen, Fingern, Knien, Füßen und Ellenbogen ausgeübt.
Shiatsu geschieht auf mehreren Ebenen:
Durch die Behandlung der Meridiane wird dafür gesorgt, dass die 5 Elemente, wie sie in der TCM beschrieben werden, im Einklang sind. Die Lebensenergie Qi fließt in unseren Meridianen und erfüllt uns mit Vitalität. Zu wenig, zu viel oder gestaute Energie in unserem Körper zeigt sich als energetisches Ungleichgewicht. Dies tritt individuell in Form von verschiedenen Symptomen auf – etwa als Erschöpfung, Verspannung, Nervosität oder in Form von Schmerzen. Durch die Wiederherstellung des Gleichgewichtes werden die Selbstheilungskräfte aktiviert und das Wohlbefinden gesteigert.
Die Arbeit mit der Struktur, also das Mobilisieren oder Einrichten der Gelenke wie zum Beispiel die Wirbelsäule, das Becken oder die Schultern ist ein weiterer Bereich, dem beim Shiatsu besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wenn eine Blockade im strukturellen Bereich besteht, sind viele anderen Körperbereiche (Sehnen, Bänder, Muskulatur, Bindegewebe) und Funktionen davon betroffen. Deshalb ist die Arbeit an den Knochen, der Grundstruktur des Körpers für mich in vielen Fällen die oberste Priorität.
Ein weiterer Bereich, der mich in der Körperarbeit sehr fasziniert, sind die Faszien.
Das Bindegewebe, das die Knochen und Muskeln wie ein großer Schlauch umhüllt, wird in jeder Shiatsu Behandlung ständig mitbehandelt und gedehnt. Über 80 % der freien Nervenenden befinden sich in der Faszie, weshalb sie als Spannungsübertragungssystem fungiert. Ein gezielter Fokus auf die Faszien kann sowohl tiefen-entspannende Wirkung haben als auch Prozesse in Gang setzen, die tief gespeicherte Emotionen zum Vorschein bringen.
Shiatsu wird am bekleideten Körper im Liegen auf einer Matte am Boden oder im Sitzen auf einem speziellen Massage-Chair ausgeübt.
Prävention
Shiatsu unterstützt den Menschen auf spiritueller, mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene, seinen Gesundheitszustand zu erhalten.
Unterstützung bei Befindlichkeitsstörungen
Shiatsu kann lindernd und erleichternd wirken bei Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit und Erschöpfung, Migräne, depressiver Verstimmung, Stress-Symptomen, Menstruationsschmerzen oder Beschwerden des Bewegungsapparates.
Begleitung bei Veränderungen
In einschneidenden Lebenssituation wie zum Beispiel Trennung, Umzug, Geburt, Tod eines geliebten Menschen ist Shiatsu durch die Idee der achtsamen und einfühlsamen Berührung eine sehr geeignete Form der Unterstützung.
Rehabilitation
Bei körperlicher und emotionaler Schwäche durch Krankheit oder einen Unfall fördert Shiatsu die Erholung und den Heilungsprozess (Absprache mit Arzt/Ärztin notwendig)
Selbstwahrnehmung
Durch die verschiedenen Erfahrungen in einer Shiatsubehandlung erfolgen Lernprozesse. Die Eigenwahrnehmung wird geschult und Signale des Körpers werden schneller und deutlicher wahrgenommen.
Abwehrkraft
Bei regelmäßiger Anwendung stärkt und stimuliert Shiatsu das Immunsystem.
Shiatsu hält jung
Durch den Shiatsu-Druck können sich die Körperzellen bis zu 8 Tage lang regenerieren. Die innere Mitte wird gestärkt und die Beweglichkeit gefördert. Dadurch, dass Shiatsu präventiv eingesetzt wird und Energieblockaden frühzeitig erkannt und behandelt werden, hilft Shiatsu maßgeblich, die Entwicklung von Krankheiten zu vermeiden und den Gesundheitszustand zu erhalten.
Verena Comploj – Shiatsu Villach